Sehen Sie sich dazu in der Lage, die Prüfung abzulegen? Stellen Sie sich bitte vor, schildern Sie Ihre Motivation zur Überprüfung sowie Ihre bisherige Ausbildung.
Anmerkung
Diese Einstiegsfrage solltest Du schlüssig und kompakt beantworten können. Erwähne welche praktische Erfahrung Du hast, welche therapeutischen Techniken Du einsetzen willst und konzentriere Dich auf die Dinge, die für Dich sprechen.
junger Mann, 23 J., Student, Konzentrationsschwierigkeiten, befremdliches Erleben, fühlt sich beobachtet, hat Schwierigkeiten, sein Studium weiter wie gewohnt durchzuführen, empfindet seine Gedanken vom Professor entzogen, fühlt sich beobachtet, träumt auch seltsame Dinge
Mit 14 und 15 J. bereits beim Kinderarzt vorstellig gewesen, damals als „Pubertätskrise“ diagnostiziert
Sucht in meiner Praxis Hilfe, damit er sein Studium weiterführen kann
Möchte wissen, warum jetzt alles so anders geworden ist
Stellen Sie eine Verdachtsdiagnose!
Prüfling
Prodromalphase einer Schizophrenie.
Anmerkung
Verdacht auf Schizophrenie - evtl. Hebephrenie
"fühlt sich beobachtet" - womöglich inhaltliche Denkstörung: überwertige Idee bis Wahn
"empfindet seine Gedanken vom Professor entzogen" - Gedankenentzug = Ich-Störung, wenn dies über vier Wochen eindeutig auftritt, reicht das als Diagnosekriterium für eine Schizophrenie!
"befremdliches Erleben" - womöglich Derealisation oder auch Wahn
Geben Sie die DDs an sowie vom Kapitel F2 alle Störungen und Untergruppen nach ICD-10 mit Kernsymptomen, Klassifikation Erstrang/Zweitrang, Plus-/Minussymptomatik, zusätzlich abgegrenzt die schizoide PS.
Anmerkung
Grundlegend: Organische Ursachen (F0) und Substanzen
F2: Schizophrenie (Typen: Paranoid, Hebephren, Kataton, postschizophrene Depression, Residuum, Simplex), Schizotype Störung, Schizoaffektive Störung, wahnhafte Störung
F3: Depression m. psychotischen Symptomen, Bipolare Störung, Manie
schizoide Persönlichkeit: keine Ich-Störung! Rückzug, Desinteresse an anderen Menschen
Erstrangsymptome Schizophrenie: Ich-Störungen, bizarrer Wahn, Kontrollwahn/Gefühl des Gemachten, dialogisierendes oder kommentierendes Stimmenhören
Zweitrangsymptome Schizophrenie: weitere Halluzinationen, formale Denkstörungen, Negativsymptome, katatone Symptome
Plussymptomatik Schizophrenie: produktive Symptome wie Halluzinationen, Ich-Störungen, Denkstörungen
Negativsymptomatik Schizophrenie: Fähigkeiten, die sich reduzieren wie Sprachverarmung, Anhedonie, verflachte Affekte, Apathie
Erzählen Sie zur Prodromalphase: Begriff, Dauer, Therapievorschlag. Außerdem: Dürfen Sie den jungen Mann in Ihrer Praxis behandeln?
Prüfling
eingangs auf mögliche Suizidalität in Verbindung mit Schizophrenie hingewiesen, F2-Epidemiologie, auch Wissen zur Ätiologie („multifaktoriell“, genauere Erläuterung, genetische Disposition, biographisch, lerntheoretisch, hirnorganisch, Begriffe endogen, exogen, kurzer Exkurs zu hirnorganischen Störungen).
Dann Psychoedukation, empathisches Eingehen auf den Erkrankten – Verneinung, dass ich den jungen Mann in meiner Praxis behandeln darf, ihm helfen würde, den notwendigen Termin bei einem Psychiater/psychiatrische Klinik-Ambulanz zu organisieren (namentliche Nennung, welche Ärzte in meiner Umgebung in Frage kämen, alternativ auf Fachambulanz verwiesen).
Anmerkung
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Erzählen Sie weiters so detailliert wie möglich bzgl. angezeigter Medikation des Facharztes, nötigen Untersuchungen, bildgebenden Verfahren. Erzählen Sie weiters so ausführlich wie möglich über Neuroleptika, 1. und 2. Generation, Wirkweisen, Handelsnamen, Nebenwirkungen. Benennen Sie psychiatrische Notfälle, die unter Psychopharmaka vorkommen. Erläutern Sie kurz das dopaminerge System und die Störungen, bei denen Dopamin ebenfalls eine Rolle spielt.
Anmerkung
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Nun ist der Patient beim Facharzt gewesen und kommt wieder zu Ihnen in die Praxis, dürfen Sie ihn nun behandeln?
Prüfling
Ja.
Begleitung Psychoedukation, mit meiner Therapiemethode (PMR, Körperpsychotherapie, Ressourcenarbeit, Stabilisierung, Frühwarnzeichen erarbeiten, Unterstützung mit Gesprächspsychotherapie – Angehörige mit einbeziehen, die Krankheit „in die Familie integrieren", keine Hilflosigkeit, sondern „Coping-Strategien“, kurzes Eingehen auf zuviel bzw. zuwenig Ansprache von an Schizophrenie Erkrankten und die Prognose.
Anmerkung
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Was machen Sie, wenn dieser Patient in Ihrer Praxis nun suizidal ist?
Prüfling
Phasen der Suizidalität aufgezählt, wie ich fragen würde, in der Folge differenziert zwischen möglicher Selbsteinweisung unter Begleitung von Vertrauensperson + Notarzt/Rettungsdienst (der vorzuziehende Weg!) und Zwangseinweisung
Anmerkung
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Geben Sie das Unterbringungsgesetz wieder und erzählen Sie alles, was Sie dazu wissen.
Prüfling
Gesetz wiedergegeben, Einweisung durch Polizei. Ausführliche Angaben zum unterschiedlichen Vorgehen im Falle der üblichen Geschäftszeiten des LRA, außerhalb der Geschäftszeiten: Polizei. Wissen wurde abgefragt, wer wen informiert (LRA, Gericht, Angehörige).
Anmerkung
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